Wien (OTS/IGGÖ) – Wenige Tage nach dem brutalen Anschlag in der Wiener Innenstadt befindet sich die muslimische Bevölkerung gemeinsam mit dem ganzen Land noch immer in einem Zustand der Fassungslosigkeit und des Schmerzes. In den vergangenen Tagen ist die österreichische Bevölkerung in Trauer zusammengerückt, die Spitzen der Kirchen und Religionsgemeinschaften haben ihre Verbundenheit demonstriert und auch die Bundesregierung hat mit ihren besonnenen Worten ihren Beitrag dazu geleistet, die Gesellschaft vor einer Spaltung zu bewahren.
„Nun, da uns der Terror vor unserer eigenen Haustür erreicht hat, ist es den österreichischen MuslimInnen mehr denn je ein Anliegen, den Missbrauch ihrer Religion für die Verbreitung von Gewalt und Terror zu verurteilen und ihrem tief empfundenen Mitgefühl Ausdruck zu verleihen. Diesen Geist des Zusammenhalts in die Zukunft zu tragen ist unsere gemeinsame Verantwortung“, gibt sich IGGÖ-Präsident Vural hoffnungsvoll.
In den österreichweit rund 350 Moscheen der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) wird heute daher im Rahmen des Freitagsgebets den Opfern des Terroranschlags von Montagabend gedacht. In einer einheitlichen Predigt werden die MuslimInnen dazu aufgerufen, für Gerechtigkeit und Menschenwürde einzutreten, die Vielfalt unserer Gesellschaft als gottgewollt zu begrüßen und ihre Stimme zu erheben, um den Grundwerten des Islam entsprechend Vertrauen durch ihre Worte und Taten aufzubauen. All dies im Sinne der Überlieferung des Propheten Muhammad: „Der Muslim ist derjenige, von dessen Zunge und Hand die Menschen in Sicherheit sind.“