Wien (OTS/IGGÖ) – Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) blickt auf einen Monat der gelebten Solidarität sowie des innermuslimischen und interreligiösen Austauschs zurück. Lebendige Traditionen des Ramadans waren nach den coronabedingten Einschränkungen der vergangenen Jahre heuer wieder möglich, so zum Beispiel das Fastenbrechen im größeren Kreis.
Ein Höhepunkt der vergangenen Wochen war für die IGGÖ unbestritten der interreligiöse Iftar im Palais Niederösterreich mit Repräsentant*innen der Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie Vertreter*innen aus den Bereichen der Diplomatie, Politik, Bildung und Zivilgesellschaft. Dem IGGÖ-Motto „Einheit in Vielfalt, Stärke im Zusammenhalt“ folgend lud dieser Abend der Begegnung nicht nur zum freundschaftlichen Austausch und vielen interessanten Gesprächen ein, sondern zeigte vor allem auf, dass die gesellschaftliche Pluralität nicht nur Realität, sondern die der Förderung einer lebenswerten, friedlichen, offenen und starken Gesellschaft zugrunde liegende Stärke ist.
Auch der von der IGGÖ organisierte interreligiöse Iftar am Afro-Asiatischen-Institut in Wien sowie die zahlreichen Veranstaltungen der Islamischen Religionsgemeinden in den Bundesländern, der Moschee- und Kultusgemeinden sowie der Jugendorganisationen der IGGÖ gründeten auf dem Gedanken der Förderung des gedeihlichen Miteinanders.
IGGÖ-Präsident Ümit Vural folgte auch der Einladung von Kultusministerin Susanne Raab zum gemeinsamen Iftar, die er als Zeichen einer zukünftigen konstruktiven, konsensorientierten Zusammenarbeit wertet: „In Österreich begründet sich der Dialog zwischen Politik und Religionen auf einem bewährten Kooperationsmodell. Wir stehen in Österreich, in Europa, vor vielfältigen Herausforderungen, die wir nur durch die Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders meistern können. In allen Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung kann es unterschiedliche Meinungen und Ansichten geben, über die es sich jedoch respektvoll auszutauschen gilt. Ich hoffe daher, dass wir den Geist des Ramadans, den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl auch in die kommende Zeit mitnehmen können.“
Indes liefen auch die Spendensammlungen der Hilfsorganisation KARIMA der IGGÖ sowie der muslimischen Einrichtungen und Hilfsorganisationen weiter.
„In diesen Tagen wollen wir trotz der Freuden des Ramadanfestes nicht auf die Menschen in den zahlreichen Krisenregionen dieser Welt vergessen, in der Ukraine ebenso wie im Nahen Osten, am Horn von Afrika, im Jemen oder in Afghanistan. Unsere humanitären Bemühungen und Gebete sind auch weiterhin bei all jenen, die Ungerechtigkeit und Unterdrückung erfahren“, so Vural abschließend.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft wünscht allen Muslim*innen in Österreich ein gesegnetes, friedvolles und frohes Fest! Eid mubarak!