Die jüngsten Entwicklungen im Nahostkonflikt haben das unsagbare Leid und die Verzweiflung der Menschen in dieser Region weiter verschärft und verdüstern die Aussicht auf anhaltenden Frieden. Eine humanitäre Katastrophe ist durch die vollständige Blockade des Gazastreifens und die Zerstörung medizinischer Einrichtungen ausgelöst worden. Unschuldige Zivilist*innen, insbesondere Kinder, Frauen und ältere Menschen sind schutzlos den Auswirkungen der Gewalt ausgesetzt.
Angesichts dessen erhebt die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) ihre Stimme: Ein sofortiger Waffenstillstand ist das Gebot der Stunde! Humanitäre Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen muss sofort und in ausreichendem Maß zugelassen werden!
In den vergangenen zwei Wochen hielt die IGGÖ engen Kontakt mit Vertreter*innen aus Politik, Religion, Bildung, Zivilgesellschaft und den muslimischen Gemeinschaften, um zu einer besonnenen Herangehensweise und zur Beruhigung der Lage in diesem Konflikt beizutragen.
„Derzeit erleben wir eine unerträgliche Polarisierung, eine menschenverachtende Rhetorik und einen Mangel an Empathie. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Nahostkonflikt sich negativ auf das friedliche Zusammenleben in Österreich auswirkt. Viele Menschen sind derzeit machtlos angesichts der schrecklichen Bilder, die uns erreichen. Wir müssen ihnen Raum für Trauer und Betroffenheit geben und ihnen Gehör schenken, wenn wir Unruhe, Hass und das Gefühl der Ungerechtigkeit bekämpfen wollen“, unterstreicht IGGÖ-Präsident Ümit Vural.
Die IGGÖ betont erneut, dass der Nahostkonflikt nicht religiöser Natur ist. Jegliche Form von Gewalt sowie Angriffe auf jüdische Personen und Einrichtungen in Österreich, die in den letzten Tagen zugenommen haben, werden entschieden abgelehnt und verurteilt.