Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) verkündet den Beginn des Fastenmonats Ramadan am Sonntagabend, den 10. März 2024, mit dem ersten Fastentag am Montag, den 11. März 2024.
Der Ramadan steht für Dankbarkeit, Verzicht, Reflexion, Gemeinschaft und Solidarität. Die IGGÖ stellt den Ramadan in diesem Jahr unter das Motto „Menschsein verbindet“.
“Dieses Motto soll uns daran erinnern, dass wir alle Teil der Menschheit sind, mit ähnlichen Bedürfnissen und Hoffnungen und unsere gemeinsamen Erfahrungen, Werte und Emotionen, die alle Menschen trotz bestehender Unterschiede teilen, hervorheben”, erklärt IGGÖ-Präsident Ümit Vural in seiner Videoansprache.
Während des Ramadan fasten Muslim:innen von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang und brechen das Fasten gemeinsam mit dem Iftar-Mahl am Abend. Das Fasten soll sich positiv im eigenen Verhalten zeigen und dient der bewussten Hingabe an Gott, dem Fokus auf das Wesentliche im Leben und der Verbesserung des Charakters.
Kinder, Personen mit körperlichen oder intellektuellen Einschränkungen, chronisch Kranke und Hochbetagte sind vom Fasten befreit. Versäumte Fastentage nachzuholen ist für alle jene zulässig, die akut erkrankt sind, sich auf Reise befinden, schwangere und stillende Frauen, Frauen im Wochenbett oder in der Menstruation. Diese Erleichterungsregeln sind im Qur‘an und in den islamischen Überlieferungen festgeschrieben.
Fastende sollen sich bemühen, ihren Aufgaben wie gewohnt nachzukommen, sei es im sozialen Bereich, in der Arbeit, in der Schule oder auch zu Hause. Aus Perspektive der muslimischen Schüler:innen und deren Eltern stellen sich oftmals eine Reihe von Fragen. Viele davon werden im Leitfaden des Schulamts der IGGÖ beantwortet, der an die Bildungsdirektionen und anderen Einrichtungen verschickt wurde und allen Interessierten auf der Webseite der IGGÖ zur Verfügung steht. Zu berücksichtigen ist dabei stets, dass Jugendliche sich in ihrem Entwicklungsprozess stark unterscheiden.
Der für Österreich im vergangenen Jahr eingeführte vereinheitlichte Gebetszeitenkalender soll auch dieses Jahr die Geschlossenheit innerhalb der muslimischen Gemeinden stärken.
Die IGGÖ wünscht allen Muslim:innen einen gesegneten Ramadan und ermutigt sie dazu, die Botschaft des Zusammenhalts und der Dankbarkeit in die Welt zu tragen. Trotz der anhaltenden Herausforderungen ist der Ramadan eine Zeit der Hoffnung und der spirituellen Erneuerung. Möge dieser Monat – besonders in dieser so schwierigen Zeit – allen Menschen auf der Welt Frieden und Sicherheit und den Leidenden Trost schenken.