Enquete zur Zukunft des konfessionellen Religionsunterrichts: Kooperative Modelle und Demokratiebildung im Fokus

12.11.2024 | Bildungsamt, Interreligiöser Dialog, News, Schulamt

Am Montag, den 18. November 2024, diskutieren im Wiener Rathaus Vertreter:innen von neun Religionsgemeinschaften, der Bildungspolitik sowie der Eltern-, Schüler:innen- und Lehrerschaft über innovative Ansätze für einen zukunftsorientierten Religionsunterricht in Österreich. Ziel der Enquete ist die Entwicklung kooperativer Modelle, die sowohl die religiöse Vielfalt an Schulen berücksichtigen als auch die Demokratiebildung fördern.

Carla Amina Baghajati, Leiterin des Schulamtes der IGGÖ, betont die Bedeutung des Dialogs: „Wir möchten mit der Enquete vor allem auch hinhören“, erklärt sie, und unterstreicht damit die gemeinsame Absicht der teilnehmenden Kirchen und Religionsgemeinschaften. Die Teilnehmenden – Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und Pädagog:innen – würden dazu eingeladen, ihre Vorstellungen und Erwartungen an den konfessionellen Religionsunterricht der Zukunft zu teilen sowie ihre bisherigen Erfahrungen mitzuteilen.

Ein zentraler Schwerpunkt der Enquete liegt auf der Entwicklung kooperativer Modelle im Religionsunterricht, in denen Schüler:innen verschiedener Glaubensrichtungen gemeinsam lernen. Dies soll nicht nur die religiöse Vielfalt an Schulen berücksichtigen, sondern auch die demokratiestärkende Funktion des Religionsunterrichts hervorheben.

Andrea Pinz, Leiterin des Schulamtes der Erzdiözese Wien, sieht in den kooperativen Modellen eine durch den gesellschaftlichen Wandel geschaffene Chance. Die aktuellen Entwicklungen stellten die Gesellschaft zwar vor Herausforderungen, eröffneten jedoch zugleich neue Chancen und innovative Ansätze. Die Enquete biete eine wertvolle Möglichkeit, verschiedene Aspekte religiöser Bildung gemeinsam weiterzudenken und das Potenzial eines gemeinschaftlich verantworteten Unterrichtsmodells zu erkunden.

Praxisnahe Einblicke von Pädagog:innen und Schulleitungen, die ihre Erfahrungen teilen, bereichern die Enquete zusätzlich. Zudem liefern renommierte Expert:innen wie Andrea Lehner-Hartmann (Universität Wien), Erdal Kalayci (KPH Wien/Niederösterreich) und Zekirija Sejdini (Universität Innsbruck) wissenschaftliche Impulse und regen zur Reflexion über Chancen und Grenzen kooperativer Modelle an.

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