Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) setzt auch dieses Jahr ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und beteiligt sich aktiv an der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. Mit einer Vielzahl von Initiativen – darunter eine Videobotschaft und eine Podiumsdiskussion zum Thema Gewalt im öffentlichen Raum – möchte die IGGÖ das Bewusstsein für dieses Thema schärfen, Frauen stärken und praktische Unterstützung bieten.
Ein konkretes Beispiel für diese Unterstützung sind kostenlose Selbstverteidigungskurse, die von der Islamischen Religionsgemeinde Salzburg organisiert werden.
„Unsere Moscheen sind nicht nur Orte des Gebets, sondern auch Zufluchtsorte für Menschen in schwierigen Lebenssituationen“, erklärt Elif Mazarweh, Frauensprecherin der IGGÖ. „Mit dieser Kampagne möchten wir nicht nur sensibilisieren, sondern auch konkrete Hilfe leisten.“
Ein besonderer Schwerpunkt wird daher auf die Freitagspredigten gelegt, in denen Imame die Verantwortung der Gemeinschaft betonen, sich gegen jede Form von Gewalt zu engagieren. Als sichtbares Zeichen der Solidarität werden zudem ausgewählte Moscheen während der Kampagne in orangefarbenem Licht erstrahlen – der internationalen Symbolfarbe für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.
Die IGGÖ betont, dass Gewalt gegen Frauen – sei sie häuslich, sexuell, psychisch, rassistisch oder politisch motiviert – nicht nur die Betroffenen verletzt, sondern auch den Werten des Islam sowie der gesamten Gesellschaft widerspricht.
Betroffene Frauen können sich vertrauensvoll an das Frauenreferat der IGGÖ oder die Salam-Telefonseelsorge wenden, um professionelle und vertrauliche Unterstützung zu erhalten. Die IGGÖ appelliert an alle Musliminnen und Muslime, aktiv gegen Gewalt an Frauen einzutreten, offen über das Thema zu sprechen, Betroffene zu unterstützen und Solidarität zu zeigen.
Moschee der IGGÖ in Wels erstrahlt in orangefarbenem Licht.