Dialog, Zusammenarbeit und Gemeinschaft: Erfolgreiche Bundesländertour der IGGÖ nach Tirol

13.01.2025 | Gemeinden, Interreligiöser Dialog, News, Tirol


Ende letzter Woche absolvierte Präsident Ümit Vural gemeinsam mit seinem Team eine intensive und erfolgreiche Bundesländertour nach Tirol. Dabei boten sich zahlreiche Gelegenheiten, mit Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft, Religion sowie der muslimischen Gemeinschaft in einen konstruktiven Dialog zu treten und zentrale Anliegen zu erörtern.

Den Auftakt bildete ein Treffen mit Landeshauptmann Anton Mattle, bei dem essenzielle Themen wie die Zusammenarbeit zwischen der IGGÖ und dem Land Tirol, gesellschaftliche Integration, Jugendarbeit sowie der interreligiöse Dialog diskutiert wurden. Der Austausch war von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Ziel einer harmonischen Gesellschaft geprägt.

Ein weiterer bedeutender Programmpunkt war das Gespräch mit Bischof Hermann Glettler von der Diözese Innsbruck. Beide Seiten unterstrichen die Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs und die wichtige Rolle, die Kirchen und Religionsgemeinschaften für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Österreich spielen.

Das Freitagsgebet verrichteten der Präsident und sein Team in der Moschee der Kultusgemeinde UIKZ. Der unmittelbare Austausch mit den Gemeindemitgliedern bot eine wertvolle Gelegenheit, ihre Anliegen und Perspektiven kennenzulernen und die Verbindung zwischen der IGGÖ und den lokalen Gemeinden weiter zu stärken.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch an der Universität Innsbruck, wo sich der Präsident mit den Professoren Zekirija Sejdini und Abdullah Takim traf. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die geplante Imame-Ausbildung der IGGÖ und aktuelle akademische Perspektiven, die für die Weiterentwicklung der muslimischen Gemeinschaft in Österreich von Bedeutung sind.

Fester Bestandteil jeder Bundesländertour ist der Austausch mit den islamischen Religionslehrer:innen. In einer intensiven Sitzung unter der Leitung des Bildungsamtsleiters Binur Mustafi und des Fachinspektors für Tirol, Samir Redzepovic, wurden aktuelle Herausforderungen und Perspektiven des islamischen Religionsunterrichts, neue Projekte sowie arbeitsrechtliche Neuerungen besprochen.

Den Abschluss der Tour bildete die Generalversammlung der Islamischen Religionsgemeinde Tirol unter der Leitung ihres Vorsitzenden Hasan Yildirim, an der zahlreiche Obleute, Imame, Jugendliche und Frauenreferentinnen teilnahmen. Nach den Begrüßungsworten des Präsidenten erstattete Yildirim einen Bericht über die Tätigkeiten der Religionsgemeinde im vergangenen Jahr und bot einen Ausblick auf die Pläne für 2025.

Im Anschluss thematisierte ihr erster Imam wichtige Anliegen in theologischen Bereichen, darunter Eheschließungen, Konvertierungen und die besondere Verantwortung von Imamen in der seelsorgerischen Betreuung der Gemeinden.

Ein weiterer zentraler Programmpunkt war der Beitrag von Elif Mazarweh, Mitglied des Obersten Rates der IGGÖ und Frauensprecherin. Sie stellte die Arbeit des Referats für Gleichbehandlung und Frauenförderung der IGGÖ vor und betonte eindringlich die Notwendigkeit, Frauen in den Gemeinden vermehrt Räume zur aktiven Teilhabe an der Gemeindearbeit zu eröffnen. Zudem forderte sie den Aufbau eines Netzwerks zur Unterstützung von Frauen, die Gewalt erleben, und appellierte an die Gemeinden, hier Verantwortung zu übernehmen.

Zudem wurde die Arbeit der Kontaktstelle für Extremismusprävention und Deradikalisierung der IGGÖ vorgestellt. Dabei ging es nicht nur um den Schutz der Gemeinden vor Radikalisierung, sondern auch um die Sensibilisierung für gesellschaftliche Herausforderungen und die Förderung eines differenzierten Islamverständnisses.

Darüber hinaus präsentierte das Team des Präsidialbüros in Impulsvorträgen die zentralen Aufgabenbereiche der IGGÖ und gab einen Einblick in aktuelle und zukünftige Projekte. Im Bereich der Gemeindekoordination wurde die Bedeutung einer stärkeren Vernetzung der Gemeinden sowie einer besseren Unterstützung bei organisatorischen und administrativen Herausforderungen hervorgehoben. Der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit widmete sich der Frage, wie die Präsenz der IGGÖ in der öffentlichen Wahrnehmung weiter gestärkt werden kann und der Bedeutung einer klaren und transparenten Kommunikation zwischen der IGGÖ und ihren Gemeinden.

Die lebhafte Diskussion und das große Engagement der Teilnehmer:innen spiegelten die Stärke, Dynamik und Vielfalt der muslimischen Gemeinschaft in Tirol wider. Die IGGÖ ist dankbar für die Offenheit und den Willen zur Zusammenarbeit, die bei diesem Treffen deutlich spürbar waren.

Die IGGÖ dankt dem Team der Religionsgemeinde Tirol für die Organisation und allen Gastgeber:innen und Beteiligten für die herzliche Aufnahme, die inspirierenden Impulse und den offenen Dialog. Diese Tour hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig gegenseitiges Verständnis, Zusammenarbeit und der Blick in die Zukunft für unsere Gemeinschaft sind.

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