IGGÖ zur abscheulichen Messerattacke in Villach

16.02.2025 | News, Presseaussendungen

Die neuesten Erkenntnisse zur Messerattacke in Villach, wonach sich der Verdacht auf ein terroristisches Motiv zu erhärten scheint, sind zutiefst schockierend und in aller Deutlichkeit zu verurteilen. Diese abscheuliche Tat steht in völligem Widerspruch zu den Werten unseres Glaubens und ist durch nichts zu rechtfertigen. Die Instrumentalisierung des Islams für extremistische Zwecke entstellt unsere Religion und wird gezielt genutzt, um Hass und Gewalt zu verbreiten. Die perfide Strategie dieser Terroristen, wahllos in Menschenmengen zu morden und Panik zu verbreiten, zielt allein darauf ab, Angst und Chaos in der Gesellschaft zu säen.

Der Präsident der IGGÖ, Ümit Vural, betont mit Nachdruck: „Diese Gewalttaten, die unter missbräuchlicher Berufung auf den Islam begangen werden, haben mit den wahren Werten unseres Glaubens nichts gemein. Jegliche Form von Gewalt und Terrorismus ist eine Verzerrung dieser Werte und stellt einen Angriff auf die Gesellschaft und die Harmonie der menschlichen Gemeinschaft dar. Ideologien, die unsere Religion für ihre verwerflichen Ziele instrumentalisieren, sind eine Gefahr für unsere Gesellschaft und müssen mit aller Entschlossenheit bekämpft werden.“

Die IGGÖ setzt sich ohne Einschränkung für ein friedliches und respektvolles Miteinander ein und spricht den Opfern sowie ihren Familien ihr tiefstes Mitgefühl aus. In enger Abstimmung mit der Islamischen Religionsgemeinde Kärnten prüft sie derzeit, welche seelsorgerische Unterstützung und weitere Hilfsangebote organisiert werden können, um den Betroffenen beizustehen und Solidarität zu zeigen. In dieser schwierigen Zeit ist es von besonderer Bedeutung, dass alle gesellschaftlichen Gruppen zusammenarbeiten und ihre Solidarität sichtbar machen.


Statement der Bosniakischen Kultusgemeinde der IGGÖ und des Bosniakischen Kulturzentrums Villach

Mit tiefer Trauer und großer Betroffenheit haben wir die Nachricht von dem grausamen Terrorakt in Villach aufgenommen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern dieser sinnlosen Gewalt. Besonders gilt unser tief empfundenes Beileid der Familie des getöteten Jugendlichen. Möge ihnen in dieser schweren Zeit Trost und Kraft zuteilwerden. Den Verletzten wünschen wir eine baldige und vollständige Genesung.

Wir verurteilen diesen feigen terroristischen Akt auf das Schärfste. Gewalt und Terror haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Unsere Gemeinschaft steht für Frieden, Mitgefühl und Zusammenhalt – Werte, die durch solche Taten niemals erschüttert werden dürfen.

Aus Respekt vor den Opfern und ihren Familien haben wir beschlossen, die für den 21. Februar geplante feierliche Eröffnung der Weißen Moschee in Villach abzusagen. Stattdessen werden wir im Rahmen des Freitagsgebets am 21. Februar eine Trauer- und Friedensgebet abhalten, um gemeinsam der Opfer zu gedenken und für eine Zukunft in Frieden und Sicherheit zu beten.

Möge dieser schreckliche Vorfall uns alle daran erinnern, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen müssen – gegen Hass, Gewalt und Terror. Unser Glaube, unsere Werte und unsere Menschlichkeit werden stärker bleiben als jede Form von Extremismus.

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