Interreligiöser Iftar 2025 im Wiener Rathaus
Auf Einladung der Stadt Wien und der IGGÖ versammelten sich am Abend des 27. März 2025 im Festsaal des Wiener Rathauses Vertreter:innen der Kirchen und Religionsgemeinschaften, Politik, Diplomatie, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft zum größten interreligiösen Iftar.
In seiner Ansprache betonte Präsident Vural, dass der Ramadan nicht nur eine Zeit des Fastens und des Gebets sei, sondern auch eine Zeit der Spiritualität, Reflexion, Solidarität und Gemeinschaft. Er unterstrich die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und des Zusammenhalts. Das respektvolle Miteinander, die gelebte Vielfalt und der Dialog, zeichnen Wien aus und fördern den Zusammenhalt: Werte, die gerade in Zeiten großer Herausforderungen wichtiger denn je sind:
„Das Ramadan-Motto 2025 `Zeit für Beständigkeit´ ruft uns dazu auf, unsere Werte mit Entschlossenheit zu bewahren. Beständigkeit bedeutet, die Tugenden des Fastens, des Gebets und der Wohltätigkeit nicht nur während des Ramadans zu leben, sondern sie als Fundament unseres Alltags zu verankern. Beständigkeit hat aber auch eine gesellschaftliche Dimension: Sie fordert uns auf, für Frieden, Gerechtigkeit und ein respektvolles Miteinander einzustehen; im Dialog mit allen Menschen guten Willens.“
Der Präsident appellierte an die gemeinsamen Werte, die Gläubige verschiedener Religionen und Bürger dieser Welt teilen, wie Mitgefühl, Toleranz und Respekt für die Würde jedes einzelnen Menschen. Er ermutigte die Teilnehmer, über diese Werte nachzudenken und sich zu verpflichten, sie im täglichen Leben zu leben, um eine Atmosphäre der Harmonie und des Verständnisses zu schaffen.
In seiner Ansprache würdigte Bürgermeister Dr. Ludwig die Zusammenarbeit und das Engagement der Religionsgemeinschaften in Österreich im Kampf gegen Hass, Hetze und Diskriminierung: „Wien ist eine Stadt des Friedens und des Miteinanders. Wir zeigen, dass es möglich ist in unterschiedlichen Religionen verortet zu sein und trotzdem nicht nur friedlich nebeneinander zu leben, sondern miteinander zu leben. Diese Botschaft wollen wir von Wien aus in die Welt senden.“
Der interreligiöse Iftar war nicht nur ein Festessen zum Fastenbrechen, sondern ein weiteres Zeichen des guten Miteinanders und der interreligiösen Verständigung in Wien und darüber hinaus.
Wir bedanken uns bei den zahlreichen Gästen für ihre Teilnahme, unter ihnen Seine Eminenz Kardinal Christoph Schönborn, der Wiener Apostolische Administrator Josef Grünwidl, Oberabbiner Jaron Engelmayer, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch, der Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft Gerhard Weißgrab und der Präsident der Alevitischen Religionsgesellschaft Yüksel Bildung. Der Einladung waren auch der Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki, der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs, die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, der Wiener Superintendent Matthias Geist, der orthodoxe Erzpriester Alexander Lapin, die altkatholische Bischöfin Maria Kubin, Hirte Walter Hessler von der Neuapostolischen Kirche und der Leiter des Kultusamtes Florian Welzig gefolgt. Unter den geladenen Gästen befanden sich zahlreiche BotschafterInnen, Universitäts- und Hochschulrektoren, Vertreter der Religionsgemeinden, Imame, SeelsorgerInnen, ReligionslehrerInnen sowie Mitglieder des Obersten Rates und der Kultusgemeinden der IGGÖ als auch Medien.
Unsere Gesellschaft, wie sie sich durch das vielfältige Zusammentreffen von Menschen aus aller Welt zeigte, ist unglaublich vielfältig. Diese Vielfalt ist nicht nur eine Bereicherung für die muslimische Gemeinschaft, sondern auch für Österreich als Ganzes. Ein besonderer Dank gebührt Bürgermeister Dr. Michael Ludwig dafür, dass er die Vielfalt innerhalb unserer Gesellschaft anerkennt und sein unerschütterliches Engagement für die Förderung des guten Miteinanders und des interreligiösen Dialogs.