Internationale Fachtagung: „Fiqh im schulischen Kontext – Religiöse Mündigkeit zwischen Norm und Praxis“
Am 9. und 10. Mai 2025 veranstaltete das Institut für Islamische Religion der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Niederösterreich (KPH Wien/NÖ) in Kooperation mit dem Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück eine internationale Fachtagung unter dem Titel: „Fiqh im schulischen Kontext – Religiöse Mündigkeit zwischen Norm und Praxis“.
Die zweitägige Veranstaltung widmete sich der zentralen Frage, wie islamische Rechtslehre (Fiqh) im schulischen Kontext theologisch fundiert und zugleich pädagogisch verantwortungsvoll vermittelt werden kann. Ziel war es, Lehrpersonen des islamischen Religionsunterrichts zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Schüler:innen zu einem reflektierten, ausgewogenen und mündigen Islamverständnis zu begleiten.
Die Tagung versammelte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, schulischer Praxis sowie aus gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften aus Österreich und Deutschland. Im Zentrum standen der interdisziplinäre Austausch und die vertiefte Diskussion aktueller Herausforderungen und Perspektiven der islamischen Religionspädagogik.
Neben Fachvorträgen, einer Podiumsdiskussion und thematisch gegliederten Panels legte die Tagung besonderen Wert auf interaktive Reflexionsformate sowie praxisnahe Impulse, die in vielfältigen Workshops erarbeitet wurden.
Die Tagung ist eingebettet in ein mehrjähriges Forschungsprojekt am Institut für Islamische Religion der KPH Wien/NÖ, das von den Dozentinnen und Dozenten Elif Medeni, Canan Bayram und Wolfgang Bauer initiiert wurde. Im Rahmen dieses Projekts wird erstmals systematisch der Schnittbereich zwischen islamischer Jurisprudenz (Fiqh) und Religionspädagogik ausgelotet, um neue Ansätze für eine zeitgemäße religiöse Bildung zu entwickeln.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Fachdidaktik sowie der allgemeinen islamischen Religionspädagogik – mit dem Ziel, Lernende zu einem konstruktiven und reflektierten Umgang mit der eigenen Religionspraxis zu befähigen.
Die Ergebnisse der Tagung werden in einer wissenschaftlichen Publikation dokumentiert und der interessierten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.