Am Donnerstagabend, den 20. April 2023 endet der islamische Fastenmonat Ramadan und das dreitägige Fest (Eid-ul-Fitr) beginnt, wie die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) in ihrer Verlautbarung bekanntgibt.
Die muslimischen Communities im Land haben in den vergangenen vier Wochen zahlreiche Traditionen des Fastenmonats zelebriert. Einen wesentlichen Bestandteil stellt dabei das sogenannte Iftar-Mahl am Abend dar, das traditionell gerne in den Moscheen begangen wird. Islamische Einrichtungen haben in den vergangenen Jahren durch ihre verstärkte Öffnung eine vermehrte Verankerung in der Gesamtgesellschaft erfahren, die diese Tradition nicht mehr ausschließlich mit ihren Mitgliedern, sondern auch mit Menschen anderer Kulturen, Religionen und Herkunft teilen. So fanden den gesamten Ramadan über nicht nur zahlreiche innermuslimische, sondern auch interreligiöse Zusammenkünfte statt.
Der größte interreligiöse Iftar war jener der IGGÖ im Palais Niederösterreich, an dem zahlreiche Repräsentant*innen der Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie Vertreter*innen aus den Bereichen der Politik, Verwaltung, Diplomatie, Gesellschaft und Wissenschaft teilnahmen. Ebenso am Afro-Asiatischen-Institut veranstaltete die IGGÖ auch in diesem Jahr einen interreligiösen Iftar. In den Bundesländern luden indes neben den vielen Kultus- und Moscheegemeinden auch die Islamischen Religionsgemeinden sowie die Jugendorganisationen der IGGÖ zum gemeinschaftlichen Fastenbrechen. Darüber hinaus folgten IGGÖ-Präsident Ümit Vural und Vertreter*innen der Glaubensgemeinschaft auch den Einladungen politischer Verantwortungsträger*innen, wie jener des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig und der Kultusministerin Susanne Raab.
„Die Krisen der vergangenen Jahre – die gesundheitlichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen – haben aufgezeigt, wie unverzichtbar Solidarität und Respekt für den Erhalt des friedlichen Zusammenlebens sind. Persönliche Begegnungen und die Förderung einer Neugier für andere Traditionen und Kulturen stellen für uns alle eine Bereicherung dar. Ich bedanke mich deshalb bei all jenen, die unseren Einladungen in diesem Ramadan gefolgt und den Muslim*innen Österreichs auch durch die Organisation eigener Iftar-Mahle ihre Wertschätzung entgegengebracht haben“, so IGGÖ-Präsident Ümit Vural.
Die Hilfsorganisation KARIMA der IGGÖ konnte in diesem Jahr erstmals Ramadan-Aktionen in einem größeren Rahmen durchführen, darunter die Ausgabe von Iftar-Mahlen an Geflüchtete an den Außengrenzen der EU, die Unterstützung des Sozialmarktes von SOS Kinderdorf oder die Geschenkeverteilung an geflüchtete Kinder im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft wünscht allen Muslim*innen in Österreich ein gesegnetes, friedvolles und frohes Fest! Eid mubarak!