Muslimische Gemeinschaften in Europa stehen oft ähnlichen Herausforderungen gegenüber, denen sie mit enger Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung entgegentreten müssen.
Der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen muslimischen Gemeinschaften innerhalb Europas sind daher von entscheidender Bedeutung, um gemeinsame Anliegen und Interessen nach außen vertreten, komplexe Fragen unserer Zeit zu bewältigen und gemeinsamen Ziele vorantreiben zu können. Die IGGÖ ist daher bestrebt, die internationalen Beziehungen zu unterschiedlichen Institutionen zu stärken.
Nach den Besuchen in Albanien, Kosovo und Nordmazedonien im Feber 2023 besuchten Präsident Vural und sein Team, begleitet von IGGÖ-Generalsekretär Murat Doymaz sowie Senad Kusur, Vorsitzende der Bosniakischen Kultusgemeinde, in den vergangenen Tagen Slowenien und Kroatien.
Mit dem slowenischen Mufti Nevzet Porić, der im Jänner 2023 bereits die IGGÖ in Wien beehrt hat, unterzeichnete Präsident Vural ein Abkommen, um die Zusammenarbeit und gemeinsame zukünftige Projekte vor allem in den Bereichen der Aus- und Weiterbildung des islamisch-theologischen Nachwuchses und Seelsorger*innen, der Förderung der Produktion von Halal-Lebensmitteln und der Organisation von Pilgerfahrten auf institutioneller Ebene zu verankern.
Im Anschluss an den Termin hatte die Delegation auch die Gelegenheit, die erst 2020 eröffnete und architektonisch beeindruckende Ljubljana Moschee zu besuchen.
Der zweite Tag der Reise führte die IGGÖ an den Hauptsitz der der staatlich anerkannten Islamischen Gemeinschaft in Kroatien (Mešihat Islamske Zajednice u Hrvatskoj), wo sie sich mit Mufti Dr. Aziz ef. Hasanović zu einem Austausch von Erfahrungen und Ideen für die positive Entwicklung unserer beiden Gemeinschaften trafen. Auch mit dieser Institution konnte der Präsident ein Letter of Memorandum unterzeichnen.
Die Bedeutung von Religionsgemeinschaften für die Förderung des gedeihlichen Zusammenlebens innerhalb von Gesellschaften, in denen viele Religionen nebeneinander existieren wurde bei dieser Gelegenheit besonders hervorgehoben. Dass dies in Kroatien vorbildlich funktioniert, zeigt sich unter anderem daran, dass auch zahlreiche nicht-muslimische Schüler*innen das Islamische Gymnasium Islamska Gimnazija Dr. Ahmed Smajlović besuchen, das die Gruppe im Anschluss besuchen durfte.