Schüler*innen und Lehrende der HTL Wien 10 nahmen im Rahmen einer interdisziplinären Kooperation zwischen den Fächern Islamische Religion, Katholische Religion und Ethik an einer Aufführung der Oper “Animal Farm” nach George Orwells Klassiker in der Wiener Staatsoper teil.
Der Besuch bot den Schüler*innen und Lehrenden eine einzigartige Gelegenheit, die abstrakten Konzepte, die in Orwells Werk “Animal Farm” dargestellt werden, in einem künstlerischen Kontext zu erleben und zu reflektieren. Die Aufführung regte zu tiefgründigen Diskussionen an, in denen die Teilnehmer*innen die Parallelen zwischen der fiktiven Welt der Tiere auf der Farm und realen gesellschaftlichen Strukturen erkannten. Insbesondere wurden die Themen der Unterdrückung, der Machtmissbrauch, der Manipulation und der Selbstgerechtigkeit intensiv untersucht. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ermöglichte es den Schüler*innen, ein tieferes Verständnis für die Komplexität menschlicher Beziehungen und sozialer Dynamiken zu entwickeln.
Darüber hinaus führte die Möglichkeit, die metaphorische Sprache und Symbolik der Oper zu analysieren, zu einer erweiterten Perspektive auf religiöse Schriften. Die Teilnehmer*innen konnten erkennen, wie ähnliche allegorische Techniken in verschiedenen kulturellen und literarischen Kontexten verwendet werden, um universelle Themen und moralische Botschaften zu vermitteln.
Insgesamt war der Besuch in der Wiener Staatsoper nicht nur eine kulturelle Bereicherung, sondern auch eine Bildungserfahrung, die das Verständnis für Literatur, Kunst und Ethik vertiefte und den interreligiösen Dialog förderte.
Herzlichen Dank an Ermin Šehič, islamischer Religionslehrer an der HTL Wien 10 und Erster Imam der Islamischen Religionsgemeinde Wien!