Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) freut sich, das bevorstehende Ramadanfest, auch bekannt als Eid al-Fitr, anzukündigen. Das Fest wird dieses Jahr vom 10. bis 12. April 2024 gefeiert und markiert das Ende des heiligen Fastenmonats Ramadan.
Der diesjährige Ramadan war überschattet von den erschütternden Ereignissen in Gaza. IGGÖ-Präsident Ümit Vural betont: „Die katastrophale Situation im Gazastreifen, die sich auch nach einem halben Jahr des Krieges weiter verschärft, wirft auch einen Schatten auf das diesjährige Ramadanfest. Gaza steht vor einer beispiellosen humanitären Krise, die internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung erfordert. Es ist unsere Verantwortung als Glaubensgemeinschaft, uns für eine nachhaltige Konfliktlösung und Frieden einzusetzen.“
Zum Abschluss des Ramadan ermutigt die IGGÖ die österreichischen Muslim:innen daher nicht nur dazu, ihre Fitra-Abgabe rechtzeitig zu entrichten – eine spezielle Form der Spenden für Bedürftige im Ramadan – sondern sich auch an ihrer laufenden Spendenaktion für Gaza oder einer der Hilfsorganisationen vor Ort zu beteiligen.
Seit Beginn des Krieges setzt sich die IGGÖ dafür ein, dass der Nahostkonflikt sich nicht negativ auf das friedliche Zusammenleben in Österreich auswirkt. Unter dem Ramadan-Motto „Mensch verbindet“ fanden daher neben den Gebeten und Zusammenkünften in Moscheen zahlreiche innermuslimische und interreligiöse Veranstaltungen statt, so der erstmals in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium veranstaltete traditionelle interreligiöse Iftar der IGGÖ.
Am Abend des 19. März 2024 versammelten sich in einem eindrucksvollen Rahmen Vertreter:innen aus Kirchen, Religionsgemeinschaften sowie der Politik, Diplomatie und Wissenschaft. Unter den Teilnehmenden waren der Apostolische Nuntius, Kardinal Christoph Schönborn, Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister, sowie hochrangige Persönlichkeiten wie die Generaldirektorin des Büros der Vereinten Nationen in Wien, Ghada Waly, OPEC-Generalsekretär Haitham Al Ghais, die Botschafter:innen aller OIC-Staaten, Sektionsleiter:innen des Ministeriums und Universitätsrektor Sebastian Schütze. In seiner Ansprache würdigte Außenminister Schallenberg die Solidarität und das Engagement der Religionsgemeinschaften in Österreich im Kampf gegen Hass, Gewalt und Diskriminierung sowie ihren Einsatz für ein friedliches Zusammenleben.
Nach der Coronapandemie veranstaltete die IGGÖ erstmals wieder einen innermuslimischen Iftar und lud auch zum interreligiösen Iftar ihrer Jugendorganisation am ehemaligen Afro-Asiatischen-Institut ein. IGGÖ-Präsident Ümit Vural und Vertreter:innen der Glaubensgemeinschaft nahmen zudem an zahlreichen Einladungen von Moschee- und Kultusgemeinden sowie von Politiker:innen wie dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und der Kultusministerin Susanne Raab teil.
Das Ramadanfest bietet nun ebenfalls eine Gelegenheit, die Vielfalt und den Zusammenhalt innerhalb der österreichischen Gesellschaft zu feiern. Es ermutigt zum interkulturellen Austausch, zur Solidarität und zum gegenseitigen Respekt, Werte, die für ein friedliches Zusammenleben unerlässlich sind. „Wir möchten die Freude, die dieser Anlass mit sich bringt, teilen und uns gegenseitig unterstützen, um gestärkt aus dieser Zeit der Gemeinschaft und Reflexion hervorzugehen, ihre Lehren in unser alltägliches Leben zu integrieren und uns für eine gerechte und friedliche Welt einzusetzen“, betont IGGÖ-Präsident Ümit Vural.
Die IGGÖ wünscht allen Muslim:innen in Österreich und auf der ganzen Welt ein gesegnetes Ramadanfest!