Die Empfehlungen aus der Studie “Moscheeunterricht in Oberösterreich” werden in die Tat umgesetzt: Die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz (PHDL) und die Islamische Religionsgemeinde Oberösterreich, Bundesvertretung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), haben eine Kooperation gestartet, um Lehrende im Bereich des Moscheeunterrichts weiterzubilden. Unter dem Namen “IQRA verbindet” erweitert diese Initiative das Fortbildungsspektrum und hebt die Bedeutung der Fortbildung von Lehrenden für den Moscheeunterricht hervor.
Binur Mustafi, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde Oberösterreich, unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative als Zeichen für die Relevanz, die die IGGÖ ihrem Reformprozess im Bildungsbereich beimisst: “Um einen guten und zeitgemäßen Moscheeunterricht anzubieten, ist ein breites religionspädagogisches, didaktisches, methodisches, interreligiöses und interkulturelles Know-how unerlässlich. IQRA ist ein bedeutender Schritt, um die Qualität des Moscheeunterrichts zu verbessern und Lehrende in ihrem wichtigen pädagogischen Wirken zu unterstützen.”
Die Fortbildung bietet Raum für den Austausch, gemeinsames Erarbeiten von Unterrichtssequenzen sowie fachliche Inputs. Sie wird gemeinsam von der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) und der Islamischen Religionsgemeinschaft Oberösterreich vorbereitet und organisiert. “Die gute und intensive Zusammenarbeit zwischen der PHDL und der IROGÖ war entscheidend für die zügige Umsetzung von IQRA”, betont Fortbildungsleiter Dr. Thomas Schlager-Weidinger.
Geplant sind zweimal jährlich stattfindende Fortbildungsveranstaltungen, die eine breite Palette von Themen abdecken. Diese Themen wurden durch eine Online-Umfrage unter den Lehrenden ermittelt und umfassen pädagogische, didaktisch-methodische, religionspädagogische, interreligiöse, interkulturelle Aspekte sowie Intervision.
Für die Zukunft wird bereits in Erwägung gezogen, die einzelnen Fortbildungen in einem Weiterbildungslehrgang zu bündeln, der Lehrenden eine höhere Qualifikationsmöglichkeit bieten wird. Dieser Schritt soll in den nächsten zwei bis drei Jahren realisiert werden.