Wien (OTS/IGGÖ) – In den vergangenen Wochen ist es vermehrt zu Angriffen auf Moscheen der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) gekommen. Dabei handelt es sich um Akte von Vandalismus und Sachbeschädigung sowie die Anbringung von Droh- und Hassbotschaften mit zutiefst rassistischen, verhetzenden und zum Teil auch die nationalsozialistischen Verbrechen verherrlichenden Inhalten.
IGGÖ-Präsident Vural stellt klar, dass Moscheen keine Orte für die Austragung politischer Konflikte und Stimmungsmache, sondern Stätten der Begegnung, des gemeinschaftlichen Gebets und der Andacht sind und verurteilt jedwede Gefährdung des Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Religionen in unserem Land aufs Schärfste: „Der Umgang mit unseren Gotteshäusern erfüllt uns mit Sorge, Angst und Unmut. Ich fordere ein klares Bekenntnis der politischen Verantwortungsträger*innen zur Achtung der Würde von Gotteshäusern aller Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich, die Sicherstellung des notwendigen Schutzes und damit auch jene des verfassungsrechtlich garantierten Grundrechts der freien Ausübung religiöser Praxis.“
Jede einzelne Tat wurde zur Anzeige gebracht. „Ich bedanke mich bei den zuständigen Sicherheitsbehörden, die die Vorfälle ernstgenommen und Ermittlungen aufgenommen haben, sowie bei jenen Gemeindevorständen, die ihre Solidarität mit den betroffenen Gemeinden zum Ausdruck gebracht haben“, so Vural.
Die IGGÖ nimmt die Angriffe zum Anlass, die Tradition des „Tages der offenen Moschee“ noch diesen Herbst wiederaufzunehmen, um Begegnungsmöglichkeiten zwischen interessierten Mitbürger*innen und den muslimischen Gemeinden zu schaffen und zu einem in unserer pluralistischen Gesellschaft unverzichtbaren Austausch beizutragen.