Eine hohe Delegation unter der Leitung des Präsidenten besuchte im Februar 2019Bosnien und Herzegovina.
Am ersten Tag wurde das Muftitum in Tuzla (Muftijstvo tuzlansko) besucht. Der hoch geschätzte Mufti Hr. Fazlović empfing die IGGÖ-Delegation und zeigte sich erfreut, dass die Glaubensgemeinschaft aktiv im europäischen Raum nach Kontakt, Inspiration und Zusammenhalt sucht.
Wichtige Stationen am ersten Tag waren:
1) Die Halal-Agentur des Muftitums:
Ein hochprofessioneller Betrieb, der nicht nur den bosnischen Muslime Sicherheit im Bereich Halal verschafft, sondern über die Landesgrenzen hinaus respektiert und anerkannt wird.
2) Die Medrese Behram-begova medresa u Tuzli
(religiöses Gymnasium) des Muftitums in Tuzla ist seit vielen Jahren die Top-Adresse, wenn es um Bildung geht. Dabei kommen religiöse wie auch weltliche Fächer voll zur Geltung.
Präsident Vural nach dem 1. Tag: “Unsere bosnischen Geschwister leben uns vor, wie man Glauben in der heutigen Zeit praktizieren kann. Für mich ist das Muftitum Tuzla eine europäische Modellregion, wenn es um den Islam geht.”
Am zweiten Tag besuchte die IGGÖ-Delegation die Srebrenica-Gedenkstätte.
Viele ÖsterreicherInnen mit bosnischen Wurzeln haben Freunde und Familie durch den Genozid verloren. Auch Angehörige von IGGÖ-Funktionären zählen zu den Opfern von Srebrenica.
Für Präsident Vural war es eine erschütternde Erfahrung: “Dieses Verbrechen, das im Herzen Europas stattgefunden hat, darf sich niemals wiederholen. Auch heute gibt es Kräfte, die leichtfertig einzelne Gruppen gegeneinander aufhetzen wollen. Daher sage ich: Die Vernünftigen, die Moderaten müssen zusammenstehen. In Bosnien. In Österreich. Überall in Europa.”